Schon nach einem kurzen Sprint setzen die Beschwerden ein: Wer unter Belastungsasthma leidet, bekommt bei körperlicher Anstrengung schnell Probleme wie Husten und Atemnot – und zwar deutlich stärker ausgeprägt als bei einem gesunden Menschen. Diese Asthmaart ist vor allem bei Kindern, aber auch unter Sportlern verbreitet. Hier können Sie nachlesen, wie Belastungsasthma entsteht, welche Symptome charakteristisch sind und was Sie dagegen tun können.
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Was ist Belastungsasthma?
Mediziner sprechen von Belastungsasthma, wenn körperliche Anstrengung Reizhusten Atemnot oder einen Asthmaanfall auslöst. Dabei können die Atembeschwerden während der Belastung oder zwei bis zehn Minuten danach auftreten.1 Häufig haben Patienten neben dem Belastungsasthma zusätzlich ein allergisches Asthma. Nicht selten zeigt sich die Erkrankung aber auch nur während des Sports, vor allem bei Kindern. Ansonsten sind die Betroffenen beschwerdefrei.
Anstrengungsasthma kann ein Facharzt über bestimmte Tests diagnostizieren. Dafür ist ein Lungenfunktionstest unter Belastung gut geeignet. Auch eine Peak-Flow-Messung, die direkt vor und dann noch einmal zehn Minuten nach körperlicher Bewegung durchgeführt wird, ist der Diagnosestellung dienlich. Ein Allergietest zeigt zudem, ob dem Belastungsasthma ein allergisches Asthma zugrunde liegt.
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Kalte Luft als Auslöser für Anstrengungsasthma
Wieso kommt es zu einem Asthmaanfall bei körperlicher Anstrengung? Grund dafür ist das Lungengewebe, welches bei Asthmatikern krankheitsbedingt chronisch entzündet ist. Es reagiert daher überempfindlich auf verschiedene Reize. Bei Belastungsasthma ist es die Luft, die während des Sports schneller und meist direkt über die Mundatmung in die Bronchien gelangt. Diese verengen und verkrampfen sich, da Aufwärmen und Befeuchtung der Luft durch die Nase fehlen. Es kommt zu den beschriebenen Asthmasymptomen. Kalte Luft verstärkt den Effekt zusätzlich.
Belastungsasthma: So sieht die Behandlung aus
Mediziner empfehlen Belastungsasthmatikern, trotz ihrer Erkrankung nicht auf Sport zu verzichten. Denn ohne Training sinkt die Reizschwelle der Bronchien immer weiter, das heißt, es kann auch bei geringer Anstrengung wie Treppensteigen zu einem Asthmaanfall kommen. Und Treppensteigen lässt sich im Alltag kaum vermeiden. Besser ist es daher, regelmäßig moderaten Sport zu treiben – selbstverständlich nach ärztlicher Rücksprache.
Die Therapie eines Belastungsasthmas hängt davon ab, ob noch weitere Asthmaarten, also beispielsweise ein allergisches Asthma, vorliegen oder nicht.
Wenn das der Fall ist, verordnet der Arzt eine Dauerbehandlung, um das Asthma in einen kontrollierten Zustand zu überführen, der den Patienten ein möglichst beschwerdefreies Leben ermöglicht. Dafür sind sogenannte Controller notwendig , Medikamente, die die chronische Entzündung in den Bronchien bekämpfen und diese erweitern.
Daneben gibt es Notfallmedikamente, die bei einem akuten Asthmaanfall eingeatmet werden. Diese Reliever helfen auch Personen mit Belastungsasthma, während einer Attacke die Bronchialmuskulatur zu entspannen. Notfallsprays müssen immer mitgeführt werden, damit sie im Notfall direkt zum Einsatz kommen können.
1 Schmoll T. und Meyer A.: Das Asthma-Selbsthilfebuch. Stuttgart: Trias Verlag 2013. S. 57
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Asthma richtig behandeln
Auf die passende Behandlung kommt es an: Um die Beschwerden bei Asthma zuverlässig zu lindern, müssen die richtigen Medikamente zum Einsatz kommen.
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