Sie scheinen eine veraltete Version der Internet Explorers zu verwenden, die von dieser Webseite nicht unterstützt wird. Bitte nutzen Sie einen Browser wie zum Beispiel Microsoft Edge, Chrome, Firefox oder Safari in einer aktuellen Version.

Mittels einer Blutgasanalyse (kurz: BGA) lassen sich schnell Aussagen über die Sauerstoff- und Kohlendioxid-Verteilung im Blut treffen. Das Verfahren gehört zur Standarddiagnostik bei Lungenerkrankungen. Es erlaubt zum einen die Überwachung der Sauerstoffversorgung sowie unterstützt zum anderen die Diagnosestellung. Die Blutgasanalyse erfasst zudem weitere Werte wie den pH-Wert des Blutes, den Säure-Basen-Haushalt oder die Sauerstoffsättigung. Mehr zur Durchführung und Bedeutung der BGA-Werte erfahren Sie im Folgenden.

Analyse von Blutproben
iStock-462982681_fotostorm

Habe ich mein Asthma unter Kontrolle?

Der Selbsttest zu Asthma ist der erste Schritt auf dem Weg in ein freieres Leben mit Asthma. Durch die Beantwortung der fünf Fragen erlangen Sie in wenigen Minuten wertvolle Erkenntnisse, die Sie optimal auf das Gespräch mit dem Arzt vorbereiten. Sie können die Ergebnisse zu Ihrem nächsten Termin mitnehmen und tragen somit wichtige Informationen für eine möglichst genaue Diagnose bei.

 

Durchführung der Blutgasanalyse

Um die BGA-Werte bei Lungenerkrankungen zu ermitteln, wird arterielles, also sauerstoffreiches Blut, benötigt. Das Fachpersonal gewinnt es häufig aus dem Ohrläppchen.

Dafür trägt der Arzthelfer zunächst eine durchblutungsfördernde Salbe auf das Ohr auf. Nach einigen Minuten erfolgt ein kleiner Stich. Das austretende Blut sammelt er in einem kleinen Gefäß (Kapillare) und gibt es in das Messgerät. Dies zeigt das Ergebnis meist innerhalb kurzer Zeit an.

Zudem kann das Blut für eine Blutgasanalyse aus einer Arterie des Unterarms oder Oberschenkels gewonnen werden.

Welche Werte misst der Arzt bei der Blutgasanalyse?

Für Erkrankungen wie Asthma bronchiale oder COPD ist vor allem die Sauerstoffversorgung von Interesse. Durch sie lassen sich Rückschlüsse ziehen, ob der Körper ausreichend Sauerstoff erhält oder einen Mangel erleidet. Damit spiegelt sie auch die Lungenfunktion wider – arbeitet das Organ nur eingeschränkt, gelangt auch weniger Sauerstoff ins Blut.

Zwei Werte sind dafür wichtig:

  • Sauerstoffpartialdruck (pO2)
  • Kohlendioxidpartialdruck (pCO2)

Beide Parameter zeigen an, wieviel des jeweiligen Gases im Blut gelöst vorkommt.

Weiterhin von Bedeutung ist der pH-Wert des Blutes: Liegt er im sauren Bereich, besteht ein Sauerstoffmangel beziehungsweise Kohlendioxid-Überschuss.

In der folgenden Tabelle können Sie die BGA-Normwerte einsehen. pO2 und pCO2 werden in der Einheit Millimeter Quecksilbersäule (mmHg) angegeben.

Parameter Normwert
pO2 pO2 80 bis 100 mmHg
pCO2 35 bis 45 mmHg
pH 7,35 bis 7,45

 

Hinweis: Diese Werte können je nach Alter und Geschlecht der Person sowie Tageszeit schwanken. Bitte besprechen Sie abweichende Zahlen in Ruhe mit einem Arzt. Nicht immer muss eine Erkrankung zugrunde liegen.

Je nachdem, wie die gemessenen Werte zusammengesetzt sind, kann der Mediziner eine Diagnose stellen.

  • Typisch für Asthmatiker im Anfangsstadium ist eine sogenannte respiratorische Alkalose: Der pCO2 befindet sich dabei unter dem Normwert, während der pO2 im Normbereich liegt.
  • Im fortgeschrittenen Krankheitsstadium entsteht meist eine respiratorische Azidose. Dabei ist der pO2 erniedrigt und der pCO2 sowie der pH-Wert erhöht. Die Bezeichnung meint saures Blut aufgrund einer eingeschränkten Atmung.
  • COPD-Patienten haben hingegen häufig einen höheren pCO2, ohne dass sie dies spüren.

Interessant:

In Stresssituationen neigen einige Menschen dazu, zu hyperventilieren. Bei der schnellen Atmung erhält das Blut zwar genügend Sauerstoff, der Kohlendioxid-Gehalt sinkt jedoch. Schwindel und Muskelkrämpfe können die Folge sein. Abhilfe schafft das Atmen in eine Tüte. So steigt der pCO2 des Blutes wieder.

Weitere wichtige Normwerte der BGA

Neben den beschriebenen Kenngrößen erfasst eine Blutgasmessung häufig noch andere Parameter.

  • Bicarbonat (HCO3): Er zeigt an, inwiefern der Körper einen Sauerstoffmangel ausgleichen kann - denn kommt zu wenig Sauerstoff ins Blut, kann er das zu einem gewissen Teil abpuffern. Der Normbereich an HCO3 liegt zwischen 22 und 26 Millimol je Liter (mmol /l).
  • Basenüberschuss (Base Exchange, kurz BE): Mit dem BE kann, ähnlich wie mit dem HCO3, ermittelt werden, wie hoch bestimmte Puffer im Blut sind. Diese produziert der Körper, um einen sauren Zustand zu neutralisieren. Das passiert beispielsweise, wenn der Gehalt an Kohlendioxid zu hoch ist.
  • Sauerstoffsättigung (O2-Sättigung): Der Wert beschreibt den prozentualen Anteil an Hämoglobin (Transportprotein des Sauerstoffs im Blut), der mit Sauerstoff beladen ist. Er sollte über 94 Prozent liegen.

Alle gemessenen Werte in Kombination geben nicht nur Aufschluss über die Lungenfunktion, sondern auch über eventuelle Stoffwechselerkrankungen. Je nach Ergebnis leitet der Arzt eine Behandlung ein, um den Zustand zu verbessern. Bei Asthma kommen beispielsweise Medikamente zum Einsatz, die die Bronchien erweitern, sodass wieder mehr Sauerstoff in den Körper gelangt.

Das könnte Sie auch interessieren

Asthma-Selbsttest

Leiden Sie unter schwerem Asthma? In fünf Fragen gelangen Sie zu einer ersten Einschätzung.

Eine Checkbox mit einem blauen Haken
iStock-519159082-baona

Experten finden

Finden Sie hier einen Spezialisten
und sprechen Sie mit
einem Experten.

Auf einem Stadtplan sind Arztpraxen markiert
Novartis

Download

Info-Broschüren für Patienten und Angehörige liefern Antworten auf die
häufigsten Fragen.

Eine Frau benutzt ein Tablet
iStock-921750084_PeopleImages