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Grundsätzlich werden allergisches und nicht-allergisches Asthma mit den gleichen Medikamenten behandelt. Es gibt jedoch zwei Möglichkeiten, die zielgerichtet in den allergischen Entzündungsprozess eingreifen. Bei allergischem Asthma stellt eine Allergie, also eine Reaktion auf Allergene (allergieauslösende Stoffe), die Asthma-Ursache dar und sorgt für Symptome. Eine gezielte Behandlung der Allergie kann mittels Anti-IgE (Immunglobulin E)-Therapie oder durch eine Hyposensibilisierung erfolgen. Wie funktionieren die beiden Methoden?

Grafik: Freisetzung von Histamin und anderen Botenstoffen aus der Mastzelle
Novartis

Was passiert bei allergischem Asthma?

Immunglobulin E (IgE) ist ein spezielles Protein und Teil des Immunsystems. Es wirkt wie eine Art „Radar“: IgE wird durch Allergene, also Auslöser von Allergien, aktiviert. Die Proteine befinden sich zum Teil auf Abwehrzellen (Mastzellen), die sich unter anderem auf den Schleimhäuten der Atemwege befinden. Durch die aktivierten IgE setzen die Mastzellen irrtümlich das Hormon Histamin und andere Botenstoffen frei, die als Abwehrreaktion des Körpers Entzündungen verursachen.

Grafik: Keine Freisetzung der Mastzelle
Novartis

Wie wirken Anti-IgE?

Wirkstoffe von Medikamenten können künstliche Proteine sein, die wie eine Art Anti-IgE wirken. Sie verbinden sich mit den aktivierten IgE in einer Komplexbildung zu einem neuen Molekül. Dadurch wird das Andocken der IgE an die Rezeptoren der Mastzellen verhindert und es kommt zu keiner Ausschüttung von Histamin und anderen Botenstoffen. Die Entzündung bleibt aus.

Die IgE-Therapie: Immunglobulin E in der Allergie-Behandlung

IgE Antikörper (Immunglobulin E) spielen eine zentrale Rolle beim allergiebedingten Entzündungsprozess. So ist auch das allergiebedingte Asthma bronchiale auf eine IgE-vermittelte Reaktion infolge des Kontakts mit einem Allergen zurückzuführen. Im Körper passiert dabei folgendes: Der IgE-Antikörper bindet an Rezeptoren, die sich an der Oberfläche sogenannter Mastzellen befinden, und löst nach Allergenkontakt die Produktion beziehungsweise Ausschüttung von Histamin und somit die allergische Reaktion aus. Die Anti-IgE-Therapie unterbricht diese Kaskade bereits an der Ursache, statt nur die resultierenden Symptome zu lindern. Sie findet Anwendung, wenn eine Allergie gegen ganzjährig auftretende Allergene, wie zum Beispiel Hausstaubmilben, Tierhaare oder Schimmelpilze, vorliegt. Diese Behandlungsmethode kann auch in die Asthma-Stufentherapie integriert werden.

Wie funktioniert die Therapie gegen IgE-Antikörper?

Bei der Anti-IgE (Immunglobulin E)-Therapie wird dem Patienten ein Wirkstoff verabreicht, der an IgE-Antikörper bindet und sie somit blockieren kann. Daraufhin ist das Immunglobulin E nicht mehr in der Lage, sich an Mastzellen zu binden. Die typische Reaktionskette bei Kontakt mit einem Allergen wird unterbunden, Histamin wird nicht freigesetzt und eine Entzündungsreaktion bleibt aus.

Damit die Anti-IgE-Therapie und damit die Behandlung der Allergie erfolgreich sein kann, ist die Mitarbeit der Patienten äußerst wichtig. Sie gehen in Absprache mit dem behandelnden Arzt alle zwei bis vier Wochen zum Arzt und lassen sich das Medikament verabreichen. Eine erste, spürbare Verbesserung sollte nach circa 16 Wochen eintreten.

Die Mühe lohnt sich: Viele Patienten berichten, dass sie durch die Anti-IgE-Antikörper-Therapie ihre andere Medikation reduzieren konnten, während sich gleichzeitig die Beschwerden verbessert haben. 

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Achtung

Manchmal neigen Patienten dazu, die Behandlung abzubrechen, wenn sich ihre Beschwerden gebessert haben. Dies ist bei einer Anti-IgE-Therapie jedoch nicht sinnvoll. Damit die Symptome lang-
fristig unter Kontrolle bleiben, wird eine Dauerbehandlung empfohlen. 

Hyposensibilisierung: Schrittweise Behandlung der Allergie

Mit einer Hyposensibilisierung soll erreicht werden, dass Menschen mit einer Allergie (wie sie zum Beispiel bei allergischem Asthma vorliegt) weniger empfindlich auf die allergieauslösenden Stoffe reagieren. Sie kann zum Beispiel bei einer Allergie auf Pollen oder Hausstaubmilben infrage kommen. Eine Hyposensibilisierung greift ähnlich wie die Anti-IgE-Therapie direkt in die Krankheitsursache ein, verfolgt jedoch eine andere Methode.

Wie läuft eine Hyposensibilisierung ab?

Grundlage der Hyposensibilisierung sind meist flüssige Medikamente, die bestimmte Allergene enthalten. Diese Präparate werden dem Patienten regelmäßig vom Arzt verabreicht, in der Regel unter die Haut gespritzt – und zwar in steigender Dosierung. Alternativ gibt es auch Mittel, die unter die Zunge getropft oder geschluckt werden müssen. Die Häufigkeit der Gabe ist unterschiedlich.

Das Ziel der Hyposensibilisierung ist es, den Körper schrittweise an das Allergen zu gewöhnen und so die sensible Reaktion des Immunsystems zu reduzieren. Dieser Prozess kann bis zu drei Jahre dauern. Dabei ist es wichtig, dass der Patient seine Arzttermine regelmäßig wahrnimmt, so besteht die größtmögliche Wahrscheinlichkeit für einen Erfolg der Therapie.

Gut zu Wissen

In seltenen Fällen treten infolge der Spritze mit den allergieauslösenden Stoffen oder auch infolge der Verabreichung von Anti-IgE Nebenwirkungen auf, die zum Teil sehr stark sein können. Daher sollten Patienten nach der Behandlung noch circa eine halbe Stunde in der Arztpraxis warten, sodass bei eventuellen Beschwerden sofort medizinisch eingegriffen werden kann. Zur Sicherheit sollte der Termin zudem verschoben werden, wenn der Patient Fieber hat.

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